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Montag, 08.11.2021

Hans Gräser: Juden in Crailsheim im Spätmittelalter

Auch wenn Crailsheim nicht auf 1700 Jahre jüdisches Leben zurückblicken kann, so lebten doch von ca. 1345 bis 1942 Juden nahezu kontinuierlich 600 Jahre hier.

Eine erste Ansiedlung lässt sich indirekt aus den Pogromen im Zuge der Pest 1349/50 erschließen.

Ab 1382 sind in Rothenburg wieder Juden mit der Herkunftsbezeichnung "von Crailsheim" belegt. In Crailsheimer Quellen tauchen sie ab 1440 wieder auf. 1462 bitten sie darum, auswärtige Juden zum Laubhüttenfest einladen zu dürfen, damit die Mindestzahl von zehn Männern für den Gottesdienst erreicht wird. Gleichzeitig weisen die Reichsstädte ihre Juden aus, was um 1480 der Crailsheimer Stadtpfarrer Sattler in seiner stark antijüdisch geprägten Judenordnung aufnimmt. 1508 folgt der Markgraf den Vorschlägen Sattlers in einer speziellen Crailsheimer Judenordnung und in der Folge versuchen seine Söhne tatsächlich die Austreibung der jüdischen Minderheit. Jedoch werden sie prompt von den Reichsrittern in der Umgebung angesiedelt und dürfen unter kaiserlichem Schutz weiterhin die Stadt besuchen, so dass 1596 der Markgraf selbst wieder Schutzjuden in der Stadt aufnimmt.

 



Kategorie: , Geschichte/ Erinnerungskultur, Geschichte/ Erinnerungskultur

Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim (Stadtarchiv und Crailsheimer Historischer Verein)

Veranstaltungsort: Ratssaal

Beginn: 19:30 Uhr

Eintrittspreis: frei (um Spenden wird gebeten)

Kooperation:

Stadtarchiv und Crailsheimer Historischer Verein


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