Kompakt, verletzlich, zart, raumgreifend - die Grafiken und Plastiken der Künstlerinnen beschäftigen sich mit dem Bruchstückhaften des menschlichen Daseins.
Die beiden Künstlerinnen-Mitglieder des Hohenloher Kunstvereins, Gerda Bier und Ilka Nowicki, leben und arbeiten in Schwäbisch Hall. Für die gemeinsame Ausstellung haben sie die Karlsruher Bildhauerin und Akademiedozentin Sibylle Schlageter als Gastkünstlerin eingeladen.
„Gerda Biers Torsi und Büsten aus Holz und Eisen wirken, trotz ihres mitunter relativ kleinen Formats, monumental. Nicht in dem Sinne, wieviel in Zentimeter messbaren Raum sie einnehmen, vielmehr was ihre Ausstrahlung ausmacht: als komprimierte Körper behaupten die dunklen, gemaserten Holzblöcke fast trotzig ihr Dasein und legen zugleich Zeugnis ab für Vergänglichkeit und Verletzlichkeit.“
(Claudia Scheller-Schach M.A., Kunsthistorikerin, März 2022)
„Menschzeit ist das überspannende,
in Werkgruppen gegliederte Thema von Ilka Nowicki.
Sie fragt, hinterfragt, erspürt und erforscht den
Menschen in all seinen Facetten und Handlungen.
Dabei arbeitet sie interdisziplinär.
Aktuelle Werkgruppe: fragmente“
(www.gerda-bier.de; www.ilka-nowicki.de )
Sibylle Schlageter erzielt in Form und Ausdruck eine
Balance zwischen Erkennen und Hinterfragen.
Dabei ist es beinahe so, als ob die Zeichnung direkt
vor unseren Augen entstünde. Das Prozesshafte ihrer
Entstehung wie auch die bewusste Reduzierung und
das Weglassen oder nicht Weiterführen einer
Gestaltform, das oftmals Unvollendete im Detail –
all das trägt das Element der Zeit und den Aspekt
des Momentanen in sich. Die Unmittelbarkeit in der
Wirkung, die darin gespeichert ist, korrespondiert mit
der Thematik der Wandlungen in ihrem Werk.“
(Dr. Sabine Heilig, Kunsthistorikerin, Februar 2013
In Kooperation Sibylle Schlageter)
Kategorie: Kunst/ Ausstellung
Veranstalter: Stadtmuseum Crailsheim (und Hohenloher Kunstverein e.V.)
Veranstaltungsort: Stadtmuseum Crailsheim
Uhrzeit: zu den Öffnungszeiten des Stadtmuseums
Kooperation:
Hohenloher Kunstverein e.V.