index.php?id= Kultur in Crailsheim: Ratssaal

Ratssaal

Montag, 02.06.2025

Wendel Hipler hatte viele Jahrzehnte im Dienste verschiedener hohenlohischer Grafen gearbeitet und war dabei auch zu einem ansehnlichen Vermögen gekommen. Allerdings überwarf er sich mit seinen früheren Arbeitgebern. Es kam zu jahrelangen meist gerichtlichen Auseinandersetzungen, die teilweise aber auch gewaltsam ausgetragen wurden. 1525 schloss er sich den aufständischen Bauern an und wurde zu einem ihrer Führer. Berühmt wurde er durch die Einberufung eines Bauernparlaments im Mai 1525 nach Heilbronn, das eine Reichsreform planen sollte. Aufgrund der vernichtenden Niederlage der Bauern bei Böblingen am 12. Mai 1525 trat das Bauernparlament nie zusammen. Wendel Hipler floh und geriet in Gefangenschaft des Pfalzgrafen. Er starb im September 1526 in Heidelberg in der Haft. In jeder Darstellung zum Bauernkrieg wird sein Name an prominenter Stelle genannt. Trotzdem ist er weitgehend aus der Erinnerung verschwunden.

 

Die bedeutende Rolle Wendel Hiplers soll in die allgemeine Geschichte des Bauernkriegs in unserer Region eingebettet werden. Abschließend soll noch auf eine beeindruckende Nachwirkung der damaligen Ereignisse eingegangen werden. Trotz der verheerenden Niederlagen der Bauern mit mehr als 100.000 toten Bauern hatte die Angst vor einem neuen Bauernkrieg auch noch über 300 Jahre später in der Region einen festen Platz in der Erinnerung, wie die Ereignisse im März 1848 zeigten.

 



Hauptkategorie: Vorträge , Geschichte/ Erinnerungskultur

Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim (und Crailsheimer Historischer Verein)

Veranstaltungsort: Ratssaal

Beginn: 19:30 Uhr

Eintrittspreis: 5 Euro (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei

Kooperation:

Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Crailsheimer Historischen Vereins


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Dienstag, 03.06.2025

Wer wir sind - Lesung mit Lena Gorelik

Ein autobiographischer Roman, der zeigt, dass Identität gerade im Zwiespalt zwischen Stolz, Scham, Eigensinn, Anpassung, Fremdsein - dem Dazwischen stark wird.

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Sankt Petersburg/Ludwigsburg 1992: Ein Mädchen reist mit den Eltern, der Großmutter und ihrem Bruder nach Deutschland aus, in die Freiheit. Was sie dafür zurücklässt, sind ihre geliebte Hündin Asta, die Märchen-Telefonnummer und fast alles, was sie mit Djeduschka, Opa, verbindet – letztlich ihre Kindheit. Im Westen merkt die Elfjährige, dass sie jetzt eine andere und "die Fremde" ist. Ein Flüchtlingskind im selbstgeschneiderten Parka, das die Wörter so komisch ausspricht, dass andere lachen. Auch für die Eltern ist es schwer, im Sehnsuchtswesten wächst ihre russische Nostalgie; und die stolze Großmutter, die mal einen Betrieb leitete, ist hier einfach eine alte Frau ohne Sprache. Das erst fremde Deutsch kann dem Mädchen helfen – beim Erwachsenwerden, bei der Eroberung jenes erhofften Lebens. Aber die Vorstellungen, was Freiheit ist, was sie erlaubt, unterscheiden sich zwischen Eltern und Tochter immer mehr. Vor allem, als sie selbst eine Familie gründet und Entscheidungen treffen muss.

"Wer wir sind" erzählt, wie eine Frau zu sich findet – und wer wir im heutigen Deutschland sind.

Ein autobiographischer Roman, der zeigt, dass Identität gerade im Zwiespalt zwischen Stolz, Scham, Eigensinn, Anpassung, Fremdsein - dem Dazwischen stark wird.

 

Lena Gorelik, 1981 in St. Petersburg geboren, kam 1992 mit ihren Eltern nach Deutschland.

 

Für Schüler*innen kostenfrei.


(c) Charlotte Troll

Hauptkategorie: Literatur/ Vorträge

Veranstalter: Städtische Volkshochschule Crailsheim (vhs Crailsheim)

Veranstaltungsort: Ratssaal

Beginn: 19:00 Uhr

Ende: 20:30 Uhr

Eintrittspreis: 15 Euro an der Abendkasse (X20160)

Anmeldung erforderlich: ja

Kooperation:

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit von vhs und KulturWerk.

 


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Montag, 07.07.2025

"Crailsheim ist eine ganz artige Landstadt"

Stadt und Umgebung in den Reisebeschreibungen des Ancien Régimes

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Das Crailsheimer Land war zwar bereits im Frühen Mittelalter in ein Altstraßennetz eingebunden; dennoch dauerte es bis zur Epoche der Aufklärung im 18. Jahrhundert, bis die „artige Landstadt“, die sich damals auf markgräflich ansbachischem Territorium befand, in den Fokus umfangreicherer Reisebeschreibungen geriet.

 

Der Vortrag beabsichtigt, die Hintergründe dieser früheren Vernachlässigung deutlich zu machen und daran anschließend das Publikum mit einigen bekannten Protagonisten der die Stadt besuchenden und beschreibenden Welt der Gelehrten, Schriftsteller und Aristokraten vertraut zu machen. In diesem Zusammenhang erhalten wir gleichzeitig Einblicke in das zeitgenössische Panorama regionaler Sozial-, Wirtschafts-, Religions- und Kulturgeschichte. Kurioses und Skurriles aus privaten Aufzeichnungen findet dabei ebenso seinen Platz wie die Informationsflut der an den Kriterien der Nützlichkeit orientierten, in publizierter Form erschienenen Berichte.

 



Hauptkategorie: Vorträge , Geschichte/ Erinnerungskultur, Geschichte/ Erinnerungskultur

Veranstalter: Stadtarchiv Crailsheim (und Crailsheimer Historischer Verein)

Veranstaltungsort: Ratssaal

Beginn: 19:30 Uhr

Eintrittspreis: 5 Euro (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei

Kooperation:

Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Crailsheimer Historischen Vereins


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